Kann ein einziger Bluttest das Risiko auf eine Alzheimer-Erkrankung vorhersagen? Dieser Frage geht Prof Dr. Dr. Monique Breteler gemeinsam mit einer Kollegin aus Rotterdam, Prof. Dr. Julia Neitzel, nach. Sie nutzen dafür die Daten zweier großer bevölkerungsbasierter Gesundheitsstudien: der Rheinland Studie und der niederländischen Rotterdam-Studie. Um ihre Forschung zu unterstützen, haben die Alzheimer Forschung Initiative e.V. und ihr niederländisches Pendant Alzheimer Nederland die beiden nun mit einer Fördersumme in Höhe von jeweils 100.000 € ausgezeichnet.
Mithilfe dieser Fördergelder soll untersucht werden, wie gut ein einziger Bluttest künftige Veränderungen des Gehirns und des Gedächtnisses vorhersagen kann und ob wiederholte Tests diese Vorhersage verbessern. Außerdem sollen Grenzwerte für bestimmte Bevölkerungsgruppen (Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen wie Diabetes oder Nierenerkrankungen) festgelegt werden, um das Risiko auf eine Alzheimer-Erkrankung zuverlässig vorhersagen zu können.
Diese Forschung könnte spannende Zukunftsperspektiven eröffnen, denn Blutabnahmen sind einfach und können problemlos in Hausarztpraxen durchgeführt und die Proben anschließend im Labor untersucht werden. Damit wären sie hervorragend für die Früherkennung der Alzheimer-Krankheit geeignet. Die frühzeitige Identifizierung betroffener Personen zu ermöglichen, ist entscheidend, um rechtzeitig therapeutische Maßnahmen einzuleiten und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Prof. Breteler gibt in diesem Video spannende Einblicke in das Forschungsprojekt.