Wir untersuchen den Einfluss von Ernährung und anderen Lebensstilfaktoren auf die Kognition und Gesundheit des Gehirns, sowie die möglichen zugrundeliegenden Mechanismen. Dies steht in engem Zusammenhang mit unserer Erforschung der Zusammensetzung des Darmmikrobioms mit Bezug auf Hirnleistung, sowie mit unserer Forschung zur Rolle von Infektionen, chronische Entzündungen und des Immunstatus im Altern und bei Krankheitsentstehung.
Forschungsbereiche
Interdisziplinäre und internationale Populationsforschung
Für ein gesundes Altern
monique.breteler@dzne.de
Um die Entwicklung von Präventionsstrategien für neurodegenerative und andere altersbedingte Erkrankungen zu unterstützen, betreiben wir quantitative, empirische Forschung.
Zu diesem Zweck konzentrieren wir uns darauf, die Ursachen und kausale Mechanismen einer Erkrankung zu identifizieren um daraus gezielte Maßnahmen abzuleiten, die den Ausbruch einer Krankheit verzögern oder verhindern können (ätiologische Forschung). Ferner konzentrieren wir uns darauf, gefährdete Personen zu identifizieren (Risikovorhersage).
Die meisten altersbedingten Erkrankungen treten als kumulatives Ergebnis unterschiedlicher Kombinationen von sowohl schädlichen als auch schützenden und stärkenden Faktoren auf. Was Resilienz bestimmt, bleibt bislang weitestgehend unerforscht. Neben der Erforschung der Pathophysiologie zielen wir deshalb auch darauf ab, die normale (Gehirn-)Physiologie und Variation und wie diese sich im Laufe des Lebens verändert, besser zu verstehen. Damit wir begreifen können, was die Gesundheit der Menschen bestimmt, müssen wir Menschen studieren: Daher findet der größte Teil unserer Forschung im Rahmen der Rheinland Studie statt. Diese prospektive Kohortenstudie wurde konzipiert und initiiert, um unsere zentralen Forschungsziele zu erreichen. Unser epidemiologischer Ansatz ist hochgradig interdisziplinär und methodisch und technologisch auf dem neusten Stand. Bei der Datenerhebung legen wir besonderen Wert auf eine tiefe Phänotypisierung und beziehen neue Technologien und Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung frühzeitig in unsere Studien mit ein. Bei der Datenanalyse arbeiten wir mit Computational Data Scientists und Statistikern zusammen, um innovative Methoden für unsere hochdimensionalen und multimodalen Daten zu entwickeln und anzuwenden.
Finanziell unterstützt werden wir durch das Kompetenzcluster "Diet-Body-Brain (DietBB)" des Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Exzellenzcluster "ImmunoSensation" und den Sonderforschungsbereich „Metaflammation“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Aktuelle Forschungsprojekte
Wir verwenden moderne bildgebende Verfahren, um nicht-invasiv Informationen über die Struktur und Funktion des Gehirns zu sammeln und daraus Biomarker zu entwickeln. Darüber hinaus verwenden wir hochdimensionale multi-omische Daten zur Ableitung von (blutbasierten) Biomarkern zur Risikovorhersage und -stratifizierung. Kooperationen in diesem Bereich bestehen mit mehreren Gruppen am DZNE und der Universität Bonn.
Wir untersuchen die Rolle von Stress bei Gesundheit und Krankheit, die Beziehung zwischen Sinnesorganen und Gehirnstruktur /-funktion, Biomarker des Alterns und betreiben pharmakoepidemiologische und pharmakogenomische Forschung.