Biorepository Facility

Ein hochmodernes, automatisiertes Lagersystem für die Bioproben der Rheinland Studie

Bei Teilnahme an der Rheinland Studie werden alle Personen um die Abgabe von Biomaterial – also Blut, Urin, Stuhl und Haar – gebeten. Im Moment werden Blut, Urin und Stuhl nach Verarbeitung bei ‑80°C in Gefrierschränken und die Haarproben bei Raumtemperatur am DZNE auf dem Venusberg gelagert. Da die Rheinland Studie aber inzwischen Bioproben von mehr als 10.000 Teilnehmenden lagert – dies entspricht mehr als 700.000 Proben – wird ein Lagerort mit größeren Kapazitäten benötigt.

 

 

Automatisierte Lagerung im Biorepository in Dransdorf
Automatisierte Lagerung im Biorepository in Dransdorf (Quelle: DZNE/Gloger)

Hier kommt die neue DZNE Biorepository Facility in Bonn-Dransdorf ins Spiel, welche Anfang dieses Jahres fertiggestellt wurde. In der Einrichtung werden zukünftig neben Bioproben anderer Forschungsgruppen auch die Proben der Rheinland Studie gelagert. Die Aufgabe des DZNE Biorepository ist es, ein hochmodernes, automatisiertes Lagersystem (Hochdurchsatz-Kryokonservierungssystem) zu schaffen, in welchem Bioproben unter optimalen Bedingungen eingefroren, aufbewahrt und organisiert werden können. Insgesamt bietet das Biorepository Platz für bis zu 7 Millionen Röhrchen Biomaterial (Format 0,7 ml)! Die Biomaterialsammlungen der Rheinland Studie werden hier sicher und effizient über einen langen Zeitraum eingefroren gelagert, bis wir diese für Analysen benötigen. Dabei fungiert das Biorepository als Dienstleister für die Lagerung von Biomaterialien: Die Entnahme und Verarbeitung von Biomaterialien und die damit verbundenen Datenprotokolle unterliegen weiterhin den MitarbeiterInnen der Rheinland Studie, ebenso wie die Entscheidungen über den Zugang zu den Proben.

Zur Einlagerung bei ‑80°C in Gefrierschränken oder bei ‑196°C in flüssigem Stickstoff schickt die Rheinland Studie die bereits in den Untersuchungszentren eingefrorenen Proben der Teilnehmenden (z.B. Blut) in speziellen Röhrchen ins Biorepository. Dort werden die Proben durch Scannen der Barcodes/QR-Codes erfasst und in einer Software hinterlegt. Das Einzigartige: Das Biorepository verfügt über ein vollautomatisiertes Lagersystem, in dem die Stickstofftanks (-196°C) über ein Schienensystem miteinander verbunden sind. Die Proben können über einen sogenannten „Probenbahnhof“, welcher an das Schienensystem angebunden ist, in die Tanks gefahren werden und werden im Tank selber in die zugewiesenen Lagerorte einsortiert. Mit Hilfe der Software können die Proben dann automatisiert und schnell aus unterschiedlichen Lagerorten wieder herausgesucht und z.B. zur Analyse versendet werden.

Kühlschränke des Biorepositorys in Dransdorf
Diese Kühlschränke im Biorepository kühlen auf -80°C (Quelle: DZNE/Gloger)

Neben dem vollautomatisierten Lagersystem gibt es im Biorepository noch einen Freezer-Raum und weitere Stickstoff Tanks. Im Freezer-Raum stehen die ‑80°C Gefrierschränke, die Schubladengestelle beinhalten, in welchen die Proben einsortiert werden können. Die acht Stickstoff Tanks mit ‑196°C bieten zusätzliche Flexibilität. Hier müssen die Gestelle, in denen sich die Proben befinden, manuell bedient und per Hand aus dem Tank gezogen werden.

Die Temperatur aller Gefrierschränke und Tanks wird konstant digital überwacht, damit die Qualität der Proben keinen Schaden nimmt.

 

Weitere Informationen über das DZNE Biorepository finden Sie hier.

 

 

Kühlschränke im Biorepository
Manuell bedienbare Stickstofftanks im Biorepository (Quelle: DZNE/Gloger)

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